FC SW St. Michaelisdonn  –  FC O 3:4 (3:0)

Irre Aufholjagd verhinderte Debakel

Auch wenn wir mit dem letzten Aufgebot nach St. Michel reisten – auf der Bank saßen nur Hoffi und Husi –, war die Leistung in den ersten 60 Minuten beschämend. Wir bekamen gegen den mit Altligaspielern aufgefüllten Absteiger kein Bein auf die Erde. Es fing alles mit dem Gedaddel von Todti an und er hatte Glück, das Peters nur den Pfosten traf (Min 2). Scheinbar hatte die Mannschaft St. Michel auf die leichte Schulter genommen und wollte aus dem Stand Fußball spielen. Aber auch das klappte nicht, denn kaum ein Pass kam an und hinten waren wir offen wie ein Scheunentor. So auch in Min 26, als keiner Jebens angriff und er traf aus 18 m zur Führung. Ebenso standen wir in Min 36 Spalier, aber der Kopfball von Schumacher ging knapp daneben. Keine Minute später klingelte es erneut, weil wir den Ball nicht geklärt bekamen und Peters netzte aus 10 m ein. Wir hatten nur zwei Halbchancen zu bieten und zwar ein Kopfball von Rimkus (39.) und ein 18 m Schuss von Zieren (44.), aber beide verfehlten ihr Ziel. Dafür fingen wir uns in der Nachspielzeit das dritte Gegentor. Nach einem Freistoß durfte Schumacher unbedrängt einköpfen (45.+2). Wer glaubte, dass sich unser Team nach dem Pausendonnerwetter steigern würde, sah sich in den nächsten 20 Minuten getäuscht. Einzig unser A-Jugendlicher, Lovis Zieren, kurbelte immer wieder über die rechte Seite an. In Min 67 bediente er Wiedemann, doch Tw Strahlendorff rettete per Reflex. Fortan nahmen unsere Bemühungen Fahrt auf und nach einem Lattentreffer von Lovis staubte Lasse Peters zum 1:3 ab (71.). In Min 75 wurde Lasse von Voß bedient und wieder zappelte der Ball im Netz. Die SW Abwehr geriet ordentlich ins Schwimmen und nach Zieren Pass jagte Thomas Wiedemann das Leder zum Ausgleich ins lange Eck (81.). Jetzt wollten wir auch den Sieg, dabei waren wir zweimal hinten offen, doch Schnoor köpfte und schoss am Tor vorbei. Ja und dann nutzten wir die Nachspielzeit und wieder war Zieren beteiligt. Auf der rechten Seite wurde Lovis zu Fall gebracht; Wiedemann brachte den fälligen Freistoß hoch hinter die Ketten auf den langen Pfosten und Niels Ole Rimkus köpfte ein. Dieses schöne Tor sollte auch der Siegtreffer sein. Ob dieser verdient ist, sollen andere beurteilen, denn wir hätten auch 0:5 zur Pause hinten liegen können und dann wären wir wohl nicht mehr ins Spiel gekommen. So nutzten wir die konditionellen Probleme bei der Heimelf und holten den nicht mehr für möglich gehaltenen Dreier. Zumindest die Moral war in den letzten 20 Minuten intakt und montags fragt eh keiner mehr wie das Spiel war.                                Bericht: Rolf Kruse

Aufstellung: Todti – Janns, N. Tödter, Rimkus, Kleine – Boie, Krüger, Zieren – Wiedemann, Voß, Peters